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Stoewer Treffen
auf der Insel Rügen im August 2004 5 / 7 alle Fotos © Boris Chemnitius |
Der Ort Prora und der "Koloß von Rügen" - das ehemalige "KdF-Seebad der Zwanzigtausend" - sind in den letzten Jahren sehr bekannt geworden. Prora gehört zum Ostseebad Binz und liegt an der Prorer Wiek, der schönsten Bucht der Insel Rügen. Hier wurde die etwa 4,5 km lange Anlage im Auftrag der "NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude" zwischen 1936 und 39 gebaut und zu großen Teilen auch vollendet. Das Gelände war zu Zeiten der DDR militärisches Sperrgebiet und wurde erst 1990 für die Öffentlichkeit zugänglich. Gegenwärtig ist Prora im In- und Ausland als Denkmal der Bau- und Sozialgeschichte des "Dritten Reiches" bekannt und wird jährlich von Hunderttausenden besucht. Die Anlage steht
unter Denkmalschutz. Sie ist neben dem "Reichsparteitagsgelände"
in Nürnberg die größte geschlossene
architektonische Hinterlassenschaft der nationalsozialistischen
Zeit. 20.000 Menschen sollten hier Urlaub machen.
Das "KdF-Bad der Zwanzigtausend" ist nicht nur ein
baugeschichtlich interessantes Beispiel für
den Gebrauch der Architektur der Moderne im Nationalsozialismus,
sondern auch ein sozialgeschichtlich wichtiges Zeugnis
für das Bemühen des NS-Regimes, die Arbeiter,
deren Parteien und Organisationen 1933 zerschlagen
worden waren, zu befrieden und für die Kriegs-,
Lebensraum- und Rassenpolitik zu gewinnen. |
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